Marokko zum ersten Mal

... kann man so viele Eindrücke überhaupt erfassen

Teil 1

Vor 4 Wochen sind wir über Ceuta das erste Mal nach Marokko eingereist.

Um einen erleichterten Einstieg zu haben sind wir am Mittelmeer entlang gefahren. Schöne Strände und Orte mit unglaublich riesigen und sehr europäisch anmutenden Strandpromenaden empfingen uns dort und jede Menge fangfrischer Fisch !!

Unser erster Soukbesuch in Tetouan war durchaus spannend im Gewimmel und Gewusel der kleinen Gassen. Es gibt nichts, was es nicht gibt und der Souk ist noch erfreulich ursprünglich, das heißt, es gibt viele Dinge des täglichen Gebrauchs und eigentlich keine auf Touristen zugeschnittene Ware.

Die Wohnmobildichte war am Meer sehr überschaubar, ich glaube in 10 Tagen sahen wir nicht mehr als 6 andere Reisende. Das änderte sich nochmal schlagartig als wir über Debdou auf das Plateau von Rekkam fuhren, wo wir die nächsten zweieinhalb Wochen verbrachten. Hier trafen wir genau ein anderes Wohnmobil…


Die Hochebene von Rekkam auf 1500 Metern ist recht karg und steinig und sehr dünn besiedelt. Allerdings ist dort die Dichte an braunen Nomadenzelten extrem hoch. Sowie man sich ein Plätzchen im scheinbaren Nichts gesucht hat entdeckt man sie doch überall. Hineingeduckt in eine braune und felsige Landschaft sind sie anfangs schwer auszumachen. Und hier waren wir auch durch Zufall auf einem wirklich ursprünglichen Nomaden-Souk.
Überall standen die uralten und blau-roten LKWs der einzelnen Familien. Vom Markt selbst habe ich keine Fotos, ich wäre mir dort mit einer Kamera wirklich fehl am Platz vorgekommen. Aber was für eindrucksvolle Gesichter! Und ich konnte hier und da ein Lächeln bei den Frauen hervorzaubern wenn ich sie verhalten aber freundlich grüßte. Die Neugier war wohl beiderseits!

Das Leben abseits von Wasser und Oasen hier ist hart, das kann man den Leuten ansehen. Mit ihren Schafen und Ziegen ziehen sie von Büschel zu Büschel, von Brunnen zu Brunnen. Und immer haben sie für uns ein Lachen wenn wir uns begegnen. Und wir teilen unsere Orangen und Mandarinen gerne mit ihnen, kaufen sogar immer extra mehr auf den Märkten.

Auf dieser wunderbar einsamen und weiten Ebene waren wir in vielen kleinen Orten wohl eher die ersten Touristen. Und die Freude über unsere kleinen Einkäufe in den oft nicht als solches zu erkennenden Läden war gross, da wurde das gewünschte Brot für uns auch mal schnell vom anderen Ende des Dorfes geholt.

Und von unserem kleinen Kulturschock bei der Weiterfahrt in ein sehr dicht touristisch erschlosses Gebiet berichte ich dann in der nächsten Folge. Hier ende ich erstmal rundum positiv .