Zwei italienische Dörfer

...und doch kein Ort

Kaum dreht man hier in Kalabrien der Küste und seinem wuseligen Dasein den Rücken zu und geht ein wenig in die Berge, schon wächst einem üppiges Grün entgegen und die Dörfer scheinen leer zu sein….

Vergeblich hatte ich versucht ein paar kleine Informationen zu unseren zwei Bergdörfern zusammenzusammeln, aber nix, es gibt diese Orte kaum noch, nicht einmal eine Einwohnerzahl lässt sich finden. Und als ich mich dann heute aufmachte um die mir zu erkunden, da sah ich es mit eigenen Augen : hier wohnten mal viele Menschen in kleinen, wie aneinandergeschmiegten Häusern mit weitem Blick ins Tal. Heute sind nur noch eine handvoll Häuser bewohnt und es sind fast nur noch Alte, die hier geblieben sind.


Die Türen der leeren Häuser stehen weit offen und lassen mich einen Blick werfen in vergangene Welten. Weinfässer liegen herum und werden nie mehr gefüllt werden. Stühle auf denen sich niemand niederläßt für einen Schwatz von Nachbar zu Nachbar. Nur ein paar letzte Katzen stromern wie ich durch die leeren Gassen. Still ist es in den beiden Dörfern.

In San Nicola und in Pirarelli.

Die Zitronen-, Mandarinen- und Orangenplantagen liegen voller Früchte brach und ungeerntet am fruchtbaren Fluss Allaro. Jahrelang gehegt und gepflegt ist nun niemand mehr da für den sich die Arbeit lohnt….