Grenzgänger

Froh, den 'richtigen' Pass zu haben

Froh, den “richtigen” Pass zu haben oder die plötzliche Überpräsenz der Uniformierten.

Der Tag war lang, aber was lang ist ist nicht immer auch schön. Wir starteten heute früh ins Städtchen Slunj, oder eher seinen kleinen Stadtteil Rastoke, der berühmt ist für seine vielen Wassermühlen und Cascaden.

Tja, was berühmt ist und auch ständig als Klein Plitvice bezeichnet wird, das wird schnell eitel weil es ja alle sehen wollen. Also fangen sie mit Parkgebühren um 4 Euro an und enden mit einem Eintrittsgeld von 5 Euro, allerdings nicht im Winter so wie jetzt, da ist die Mühlen Halbinsel einfach mal abgesperrt ….na, nicht so unser Ding 😏 wir haben dann eine Wanderung versucht, ach, lassen wir das.

Also weiter, wir hatten da ein Platz an einer Wassermühle im Auge, war auch nur 25 Kilometer entfernt. Unsere kleine Strasse schlängelte sich immer parallel eines kleinen, tausend Schleifen machenden Bächleins namens Glina, der gleichzeitig die " grüne" Grenze zu Bosnien bildet. Wer es sich nun idyllisch vorstellt liegt bedingt richtig, denn die wirklich kleine Strasse und der wirklich kleine Bach sind gesäumt von Polizeiautos jeglicher Art und Größe, stehend und fahrend und versteckt im Wald.

Denn nicht jeder soll so einfach mal über den Bach hüpfen und hinein in die EU…nein nein.

Und natürlich wurden wir kontrolliert…aber wir sind ja willkommen…🤔

Und als wir an unserer vermeintlich stillen Mühle ankamen waren wir noch immer auf der Hauptstrecke der Polizei und nachdem ich innerhalb von vielleicht 20 Minuten 7 Fahrzeuge zählte war klar : hier bleiben wir NICHT über Nacht. Spätestens im Dunkeln gäbe das unnötigen Stress und wahrscheinlich auch Ärger.

So stehen wir jetzt noch einmal sieben Kilometer weiter in einem alten Thermalort. Da kann ich das angekündigte Regenwetter morgen nutzen und für 3,50 Euro drei Stunden heiß baden gehen….das ist doch Klasse.

Aber Beklemmung bleibt. Grenzen sind irgendwie zum ausgrenzen gemacht und das gefällt mir gar nicht…